Kulturschutznetze, auch Schädlingsschutznetze genannt, sind engmaschige Netze aus dem Kunststoff Polyethylen (PE). Sie haben eine Mindesthaltbarkeit von fünf Jahren. Nach bisherigen Erfahrungen sind sie aber deutlich länger verwendbar. Es gibt Netze, die schon seit mehr als zehn Jahren in Gebrauch sind.
Am besten werden die Gemüsearten direkt nach der Saat oder Pflanzung locker mit dem Netz abgedeckt. Wichtig ist eine gute Befestigung des Netzrandes mit Erde oder Steinen. Auch sehr feinblättrige Gemüsepflanzen und die meisten Sämlinge heben das Netz mit zunehmendem Wachstum problemlos an, ohne Schaden zu nehmen. Im Garten lässt man das Netz i.d.R. bis kurz vor der Ernte aufliegen, es sei denn, man will nur die jungen Pflanzen oder Samen vor Vogelfraß schützen.
Zur Unkrautbekämpfung und zum Düngen muss das Netz abgenommen werden. Bester Termin hierfür ist der frühe Morgen.
Kultur | Schädlinge |
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Radies, Rettich | Kohl- oder Rettichfliege |
Möhre, Pastinake, Sellerie, Petersilie | Möhrenfliege |
Kohlarten | Kohlfliege, verschiedene Kohlraupen |
Zwiebel, Schnittlauch | Zwiebelfliege |
Porree oder Lauch | Lauchmotte |
Bohnen | Bohnenfliege |
Spinat, Rote Beete, Mangold | Rübenfliege |
alle Kulturen | Vögel, Kaninchen, Rehe, Katzen, Schlagregen und Hagel |
Blattläuse, die viele Gemüsearten, vor allem Kopfsalat erheblich schädigen, können durch Kulturschutznetze nicht ausreichend abgehalten werden.
Auch Minierflieten an Lauch und Zwiebel können mit den handelsüblichen Netzen nicht abgehalten werden.
Unter dem Netz bildet sich ein für das Pflanzenwachstum günstiges Kleinklima, so dass sich die Pflanzen etwas schneller entwickeln, allerdings können feuchtigkeitsliebende Pilze, wie die Möhrenschwärze, durch die Netzauflage gefördert werden.
Gegen Früh- und Spätfrost bietet das Netz einen gewissen Schutz.