Auswinterung bei Getreide

Frostgeschädigter Getreideschlag
Frosteinwirkung bei Getreide
Blattmasse teils frostgeschädigt
Getreidesortenversuch Winterweizen mit unterschiedlicher Auswinterung

Stand: 2020

Gute Winterhärte weist Getreide zu Beginn der Bestockung auf. Sehr kleine wie auch große Pflanzen sind auswinterungegefährdeter. Angaben zur Winterhärte ausgewählter Sorten von Getreidearten sind den hinterlegten Tabellen zu entnehmen. Bei Winterroggen, der auch minus 20 °C bis minus 25 °C verträgt, ist diesbezüglich die Sortenwahl kaum relevant. Durch tiefe Temperaturen abgehärtete Pflanzen vor dem Frostereignis vertragen  Kahlfröste besser, als wenn zuvor mildes Wetter vorherschte. Schneebedeckung verbessert die Winterhärte ganz deutlich.
Braunfärbung der Bestände bedeutet, dass Zellschichten der Blätter zerstört sind. Bei Eintritt wärmerer Temperaturen in Verbindung mit Bodenfeuchte kann sich der optisch sehr auffällige Schaden innerhalb weniger Tage häufig gut auswachsen. Geschwächte, durch Frost ausgedünnte Bestände sollten nicht durch eine CCC - Behandlung gestresst werden. Eine erhöhte Bestockungsleistung ist unter diesen Bedingungen nicht zu erwarten.

 

 Überprüfung der Vitalität von Getreidepflanzen ausgangs Winter:

- Auflegen von Doppelvlies über einige Pflanzen für 1 Woche zwecks Temperaturerhöhung

oder

- einzelne Pflanzen mit Wurzel ausgraben, im Topf bei Zimmertemperatur mindestens 7 Tage stehen lassen, dann bewerten.

Faktoren, die bei Umbruchentscheidung bedacht werden müssen:

Sehr ungleiche  Pflanzenverteilung
Herbizidvorbehandlung im Herbst schränkt ev. Nachbaukultur ein
Wirtschaftlichkeit der Maßnahme bedenken