Schädlingsbekämpfung in Leguminosen

Stand: 13.03.2023
Während der Auflaufphase kann der Blattrandkäfer die Leguminosen durch Buchtenfraß an den Blättern sowie durch Fraß an den Knöllchenbakterien schädigen, was zu einer reduzierten Fixierung von Luftstickstoff führt. Neuere Erkenntnisse zeigen allerdings, dass der Schaden in der Regel überschätzt wird und in den meisten Fällen keine Bekämpfung notwendig ist.

Zur Blüte können sich  Blattläuse negativ auswirken. Häufig treten sie in Erbsen gemeinsam mit dem Erbsenwickler auf.

In Ackerbohnen muss rechtzeitig ab der Blüte auf die Schwarze Bohnenlaus geachtet werden, die schnell große Kolonien bilden kann.
Zunehmend fällt auch Befall durch den Ackerbohnen- und Erbsenkäfer auf, wenn Löcher in den Samen entdeckt werden und Käfer mit ins Saatgut gelangen. Verursacht wird der Schaden zu Beginn der Hülsenbildung, wenn der Käfer seine Eier an die jungen Hülsen ablegt. Von dort aus bohrt sich die Larve in die Hülse und frisst sich in die wachsenden Samen ein. Insektizidanwendungen helfen hier wenig. Vorbeugend wirken eine gute Feldhygiene, möglichst durch Pflugfurche sowie weite Abstände zu letztjährigen Leguminosenfeldern.

Die Keimlinge von Sojabohnen sind durch die Larve der Bohnensaatfliege gefährdet. Verstärkt tritt dieser Schädling auf Lössböden auf. Besonders bei nasskalter Witterung und zu tiefer Saat sind relevante Schäden möglich. Auch die Raupen des Distelfalters können Sojabohnen massiv schädigen.
Ab Anfang Juni ist mit einem oft nesterweisen Auftreten zu rechnen. Die Blätter rollen sich durch die Fraßtätigkeit ein und es finden sich grün-schwarze Kotreste auf den Blättern.
Die Raupen sind schwarz mit gelben Seitenstreifen.
Als Schadschwelle gelten ca. 20 Raupen je laufenden Meter oder ein bis zwei Befallsherde pro Ar.

Präparate zu Schädlingsbekämpfung in Leguminosen (Auswahl)