Wurzelfäule

Schadbild

Die geschädigten Topfpflanzen beginnen zu welken und sterben später häufig ganz ab. Manchmal sind von der Welke anfänglich nur einzelne Triebe betroffen. Bei einigen Grünpflanzen werden die Blätter fahlgrau, andere verlieren die Blätter.

Nimmt man die betreffenden Pflanzen aus dem Topf heraus, so fällt auf, dass der Wurzelballen in der Regel recht nass ist. Häufig erscheinen die Wurzeln grau oder braun. Die Blumenerde riecht muffig faul.

 

Ursache

Wurzelfäulen können verschiedene Ursachen haben. Die wichtigste ist mit Abstand ständige Vernässung des Wurzelballens. Die meisten Zimmerpflanzen reagieren auf diesen "Wasserstress" mit Wurzelfäulen, an denen häufig auch verschiedene Schadpilze beteiligt sind. Durch Sauerstoffmangel und Pilze zerstörte Wurzeln können keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen, so dass trotz ausreichenden Gießens kein Wasser mehr in die oberirdischen Pflanzenteile gelangt.

Bekämpfung

Allgemeine Bekämpfungshinweise

Auch dann, wenn an den beschriebenen Schäden wurzelzerstörende Pilze beteiligt sind, ist eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln nicht möglich.
In den meisten Fällen erholen sich die welkenden Pflanzen nicht mehr.

Als vorbeugende Maßnahme ist die Verwendung eines lockeren Pflanzsubstrates, das eine gute Durchlüftung des Wurzelraumes gewährleistet, empfehlenswert.
Besonderes Augenmerk ist auf das Gießen zu richten. Die meisten Zimmerpflanzen werden zu Tode gegossen, nur verhältnismäßig wenige vertrocknen mangels Gießwasser.

In Übertöpfen und Untersetzern sammelt sich häufig überschüssiges Gießwasser und führt zu unbeabsichtigter Staunässe.

Geschädigte Pflanzen sollten so trocken wie möglich gehalten werden, um das Wachstum neuer Wurzeln anzuregen.
Die zur Bekämpfung von Wurzelfäulen zugelassenen Präparate wirken nur vorbeugend. Pflanzen, die bereits unter Wurzelfäule leiden, können durch eine Gießbehandlung mit Pflanzenschutzmitteln nicht geheilt werden.