Nadelverfärbung und Nadelfall an Tannen und Fichten

Schadbild

Die Nadeln von Tannen, Fichten und Douglasien werden gelb oder braun und fallen ab.
Je nach Pflanzenart und Schadursache beginnen die Symptome im Inneren, also bei älteren Nadeln, oder es sind die jungen Nadeln an den Triebspitzen betroffen.

Starker Nadelfall ist häufiger bei Blaufichten sowie bei Korea- und Coloradotannen zu beobachten.

 

Ursache

    a) natürlicher Nadelfall
    Im Spätsommer werfen viele Nadelgehölze, besonders auffällig ist es bei Kiefern, größere Mengen älterer Nadeln ab. Dieser Vorgang ist ganz natürlich und mit dem herbstlichen Laubfall der sommergrünen Gehölze vergleichbar.

    Vor allem nach Trockenjahren kann dieser Nadelfall sehr stark ausfallen.

    b) ungünstige Standortbedingungen
    Neben dem natürlichen Laubabwurf gibt es noch viele andere, z.T. nicht genau bestimmbare Ursachen für Nadelverbräunungen und Nadelfall.
    In vielen Fällen handelt es sich um Schäden, die durch ungünstige Standortbedingungen, wie Staunässe, Trockenheit und Bodenverdichtung verursacht werden. Besonders empfindlich reagieren z.B. Koreatannen und Coloradotannen.

    In selteneren Fällen können auch Schadstoffe, wie Streusalz, Rauchgase oder Lösungsmittel die Ursache für Nadelfall und Nadelverfärbung sein.

    c) Krankheiten und Schädlinge
    Nadelfall und punkt- oder streifenartige Aufhellungen der Nadel können durch die Saugtätigkeit von Blattläusen, Rindenläusen, Wollläusen und Spinnmilben hervorgerufen werden. Am bekanntesten ist der massive Nadelfall an Blaufichten, den die Sitkafichtenlaus verursacht.

    Neben den genannten Schädlingen können auch verschiedene Schadpilze die Nadeln infizieren. In Gärten und Parkanlagen sind solche Pilzinfektionen der Nadeln jedoch seltener anzutreffen als im Wald oder beim plantagenmäßigen Anbau in Baumschulen und auf Forstflächen.

    d) Nährstoffmangel
    Viel seltener als vermutet ist ein Nährstoffmangel die Ursache. Häufig sind die Gartenböden sogar mit Nährstoffen übermäßig versorgt. Dies gilt besonders für lehmige Böden.

    Der Einsatz von Bittersalz als Magnesiumdünger, der bei Koniferen sehr beliebt ist, sollte nur nach vorheriger Bodenuntersuchung erfolgen.
    Auch auf Tannen - oder Koniferendünger kann man in der Regel verzichten. Fichten und Tannen sowie alle anderen baumartigen Nadelgehölze wachsen auch ohne spezielle Düngergaben meist viel zu schnell.

Bekämpfung

Allgemeine Bekämpfungshinweise

Da Nadelverfärbungen ganz verschiedene Ursachen haben können, muss vor jeder Behandlung eine genaue Bestimmung der Schadursache stehen. Schädlingsbefall lässt sich bei kleineren Pflanzen mit Pflanzenchutzmitteln meist recht gut bekämpfen. Mittel werden beim jeweiligen Schädling genannt.
Pilzerkrankungen, die relativ selten sind, lassen sich kaum bekämpfen. In Zweifelsfällen können die Beratungsstellen der Pflanzenschutzdienste weiterhelfen.