Maikäfer und Junikäfer

Schadbild

In der Regel ab Anfang Mai sind an den frischen Blättern von verschiedenen Laubgehölzen (u.a. Eichen, Buchen, Hainbuchen, Ahorn, Rosskastanie und Obstgehölze) sich Fraßstellen unterschiedlicher Art (Skelletierfraß, Kahlfraß) zu finden. Die verschiedenen Arten der großen braunen Maikäfer sind gut zu erkennen und können in sogenannten Flugjahren in Massen auftreten.

Die Käfer schädigen durch ihren Reifefraß am Blatt und die Engerlinge (Käferlarven) schädigen durch ihren Fraß an den Feinwurzeln von Gräsern und Gehölzen im Boden. In trockenen Jahren kann durch den Fraß an den Feinwurzeln und durch Beschädigung der größeren Wurzeln die Wasserversorgung des Grases sich soweit verschlechtern, das die Pflanzen absterben - auf der Wiese oder dem Rasen entstehen nestartige Fehlstellen. Bei Bäumen kann der Wurzelfraß in trockenen Jahren zu verkümmerten Austrieb, vorzeitigem Laubfall oder gar Absterben führen. Daher gilt er auch als Forstschädling, der besonders in Junganlagen zu größeren Schäden führen kann.

Das Hauptvorkommen der  Maikäfer liegt besonders in Südhessen, in der Rhein-Mainebene, und in der südpfälzischen und nordbadischen Rheinebene.

In der Regel tritt der meist ab Juni vorkommende, etwas kleinere hellbraune Junikäfer nicht in solchen Massen auf und verursacht daher seltener gravierende Fraßschäden an den Gehölzen.

 

 

 

Massenvorkommen von Maikäfer an einer Eiche

Massenvorkommen von Maikäfer an einer Eiche

Maikäfer, schwarz-weiß gestreifte Seite

Maikäfer, fächerartige Antennen

Maikäfer Seite mit typischen schwarz-weiß Muster

Engerling von Junikäfer

Maikäfer - Größenverhältnis

Schädling

Der Maikäfer - Melolontha spec. und der Gerippte Brachkäfer auch bekannt als Junikäfer - Amphimallon solstitale zählen zu den relativ großen Blatthornkäfern. Es gibt verschieden Arten von Maikäfern (u.a. Feldmaikäfer, Waldmaikäfer und  Rosskastanienmaikäfer)  die sich relativ ähnlich sehen), sie sind etwa 2 - 3 cm groß, haben dunkelbraune Flügeldecken und besitzen an den Seiten charakteristische schwarze-weiße dreieckige Flecken. Das Halsschild ist schwarz und die Fühler sind an ihrem Ende fächerartig ausgebildet. Der Lebenszyklus ist zwischen 3 bis 5 Jahren, wobei sie davon die meiste Zeit als Engerling im Boden leben. Die Käfer erscheinen meist von Ende April bis in den Juni hinein und legen ihre Eier bevorzugt im Boden von Wiesen und Grünland ab.

Der Junikäfer ist etwas kleiner und nur ca. 1,5 bis 2 cm groß und die flügeldecken sind hellbraun gefärbt. Der Lebenszyklus ist etwa 3 bis 4 Jahre, wobei sie die meiste Zeit als Engerling im Boden leben und nur etwa 1 Monat als Käfer leben - meist erscheinen Sie Mitte bis Ende Juni.

Durch die lange Entwicklungszeit kommt es nur ca. aller 4 jahre zu einem vermehrten Massenauftreten der Käfer.

Bekämpfung

Der Maikäfer hat eine Reihe von Fressfeinden die jedoch ein Massenvorkommen nicht verhindern können. Zu den Fressfeinden des Käfers zählen viele Vögel und Fledermäuse und Wildschweine . Die im Boden lebenden Engerlinge werden u.a. von Igeln, Mäusen, Maulwürfen und verschiedenen Vögeln vertilgt.

Biologische Maßnahmen können gegen die Engerlinge im Boden auf Basis von Nematoden und einem speziellen Pilz ergriffen werden. Die Präparate mit den Nematodenarten Heterorhabditis und Steinernema sind geeignet, die Nematoden suchen in geringem Umkreis aktiv nach den Larven und befallen diese.

Zudem wird im Ausland der Pilz Beauveria spec. zur gezielten Verpilzung der Engerlinge genutzt, in Deutschland gibt es derzeit keine Zulassung als Pflanzenschutzmittel für den insektenpathogenen Pilz..

 

Eine vollständige Auflistung der aktuell zugelassenen Pflanzenschutzmittel finden sie im Verzeichnis des zuständigen Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit - BVL.

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