Dickmaulrüssler

Schadbild

An bodennahen Ästen zeigen die Blätter verschiedener Gehölze ein auffälliges Fraßbild, das als Buchtenfraß bezeichnet wird, da Einbuchtungen in das Blatt gefressen werden.

Besonders auffällig sind die Symptome an immergrünen Laubgehölzen wie Rhododendren oder dem bodendeckenden und kletternden Spindelstrauch. Aber auch an sommergrünen Gehölzen, wie Forsythie, Flieder oder Schneebeere kann man diese Schäden immer wieder sehen.

 

Dickmaulrüssler - Buchtenfraß an Rhododendron

Dickmaulrüssler - Buchtenfraß an Cotoneaster

Dickmaulrüssler

Schädling

Der Dickmaulrüssler gehört zur Gruppe der Rüsselkäfer. Die grauen, ca. 1 cm langen Käfer fressen bei Dunkelheit an den Blättern verschiedener Gehölze und Stauden.
Gelegentlich wird auch die junge Rinde angefressen.

Tagsüber verstecken sich die Tiere, so dass man den Schädling meist nicht zu Gesicht bekommt. Die cremefarbenen Larven leben unterirdisch. Sie ernähren sich von den Wurzeln ihrer Wirtspflanzen, die sie im Extremfall ganz abfressen.

Dickmaulrüssler bevorzugen humusreiche und lockere Böden. Neben dem relativ großen Gefurchten Dickmaulrüssler treten in Gärten vermehrt auch andere Vertreter aus der Gruppe der Rüsselkäfer auf, die ähnliche Schäden verursachen.

Bekämpfung

Allgemeine Bekämpfungshinweise

Einen schwächeren Befall vertragen die Pflanzen recht gut. Sind allerdings starke Fraßschäden zu verzeichnen, sollte eine Bekämpfung erwogen werden. Die im Boden lebenden Larven lassen sich auf biologische Weise mit winzigen Fadenwürmen (Nematoden) bekämpfen. Dabei wird ein Beutelchen mit Nematoden ins Gießwasser gegeben und der Boden damit gegossen. Die Nematoden schwimmen im Wasserfilm auf die im Boden lebenden Larven zu und befallen sie. Innerhalb von 1 bis 2 Wochen sterben die infizierten Larven ab und darin entwickelt sich eine neue Generation an Nematoden. Vorrausetzungen: der Boden muss durchfeuchtet sein, Bodentemperatur sollte mind. 12 °C betragen. 

Die Nützlingslieferanten bieten auf ihren Internetseiten dazu gute Informationen. U.A. folgende Firmen: Katz Biotech AG, e-Nema, Neudorff.

Beispielsweise gibt es ein Holzbrett mit Nuten, dieses wird zwischen die befallenen Pflanzen gelegt und die nachtaktiven Käfer suchen darin tagsüber Schutz. In den Nuten befinden sich die Nematoden in einem Gelfilm und infizieren den Käfer. Die infizierten Käfer sterben ab. Für Topfpflanzen gibt es spezielle Blumenerde mit Nematoden versetzt.

 

 

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