Auf den Lindenblättern sind blattoberseits ring- bis fleckartige Aufhellungen zu sehen. Bei genauerem Hinsehen kann man pünktchenartige weiße Aufhellungen sehen, die durch die sehr feinen Blattadern begrenzt sind. Blattunterseits findet man Blattminen zwischen den größeren Blattrippen, die Blattepidermis (Blatthaut) hat sich vom Blatt gelöst und bildet eine kleine Tasche. Hält man das Blatt gegen das Licht kann man eine längliche Raupe oder Puppe darin erkennen. Auf einem Blatt können sich mehrere Blattminen befinden. Der Befall ist insbesondere bei langanhaltendem warmen und trockenen Wetter stärker. Nachdem die Falter die bis zu 2 cm große Blattmine verlassen haben, kann zum Herbst hin das gesamte Blattgewebe innerhalb der Blattmine herausfallen und im Blatt entstehen fransige Löcher.
Die Lindenminiermotte - Phyllonorycster issikii stammt aus Japan und ist seit Anfang 2000 als eingeschleppter Schädling in Deutschland nachgewiesen. Die Lindenminiermotte gehört zur Familie der Faltenmotten. Er befällt verschiedene Lindenarten. Die etwa 5-6 mm langen Raupen fressen im Inneren der Blattmine. Die Verpuppung findet innerhalb der Mine statt. Je nach Witterung können 2-4 Generationen auftreten.
Mehr Infos zur Lindenminiermotte bietet die Bayrische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft.
Eine Bekämpfung der Lindenminiermotte ist nicht erforderlich, da die Verluste an Assimilationsfläche für den Baum in der Regel unbedeutend sind. Die Lindenminiermotte wird stark parasitiert zumeist von Schlupfwespen, somit wird auf natürlichem Weg die massenhafte Ausbreitung des Schädlings reduziert.