Kirschessigfliege an Süßkirsche

Schadbild

In den reifen Süßkirschen fressen weiße, bis fünf Millimeter lange Maden, die das Fruchtfleisch zerstören. Da an Süßkirche auch die Kirschfruchtfliege auftritt, ist eine Unterscheidung der beiden Fliegenarten anhand des Schadbildes schwierig.

 

Wein in Gazebeuteln als Schutz vor Kirschessigfliege

Kirschessigfliege - Larve

Kirschessigfliege - Larvenstadien

Kirschessigfliege - Puppe

Kirschessigfliege - Männchen

Kirschessigfliege - Männchen

Kirschessigfliege - Weibchen

Kirschessigfliege - Weibchen

Kirschessigfliege - Weibchen Legestachel

Schädling

Die 2-3 mm große Kirschessigfliege - Drosophila suzukii tritt erst seit wenigen Jahren in Deutschland auf. Ursprünglich stammt sie aus dem asiatischen Raum. Sie ist eng verwandt mit der bekannten Tau- oder Essigfliege, die im Sommer und Frühherbst häufig in der Küche an Obst und Obstsäften zu finden ist. Anders als die harmlose Essigfliege kann die Kirschessigfliege an Kirschen und vielen anderen Weichobstarten (Him-, Brom- und Heidelbeere, Erdbeeren, Weinbeere, Pflaumen Pfirsich, Aprikose u.a.) z.T. erhebliche Schäden verursachen.

Die Weibchen legen in gesunde, reifende Früchte Ihre Eier ab. Die Larven fressen und zersetzen das Fruchtfleisch zunächst rund um die Eiablagestelle, äußerlich sind kleine Eindellungen an den Früchten sichtbar. Die weißen bis cremefarbenen Larven erreichen eine Länge von ca. 5 mm. Aufgrund der schnellen Entwicklung der Larven können die Früchte binnen 2-3 Tagen nach der Eiablage kollabieren. Befallene Früchte werden zusätzlich durch Pilze und Bakterien besiedelt, die den Fäulnisprozess der Frucht beschleunigen. Der Schädling hat ein großes Vermehrungspotential und kann viele Generationen pro Jahr bilden.

Weitere Informationen zum Schaderreger finden Sie auf der Seite des Julius-Kühn-Instituts.

Bekämpfung

Allgemeine Bekämpfungshinweise

Nach dem bisherigen Kenntnisstand gibt es im Garten kaum Möglichkeiten die blauen Weinsorten vor einem Befall mit Kirschessigfliege zu schützen. Wenn die Weintrauben rechtzeitig mit feinen und engmaschigen Gazenetzen, gibts auch als Beutelchen, einnetzt, kann einem Befall vorgebeugt werden. Dies funktioniert besonders in trockenen Sommern und bei regelmäßig ausgelichteten Weinstöcken.

Möchte man herausfinden, wie groß der Befall der Früchte ist, kann man folgende Untersuchung vornehmen:

Man entnimmt 50 erntereife Früchte und legt sie in einen wasserdichten Beutel. Die Früchte etwas zerdrücken und mit Wasser, bzw. 10%igem Salzwasser aufgießen. Die Larven verlassen die Früchte und sind oftmals schon nach 15 min zu sehen. Zu kontrollieren sind die Wände des Beutels oberhalb der Wasseroberfläche, die Wasseroberfläche und der Boden des Beutels. Lassen sie die Proben nochmal mindestens 1 Std. stehen und führen Sie nochmal eine Kontrolle durch, da die Larven nach einiger Zeit auf den Boden absacken.

 

 

 

Eine vollständige Auflistung der aktuell zugelassenen Pflanzenschutzmittel finden sie im Verzeichnis des zuständigen Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit - BVL.

Bei der Suche müssen sie beim Feld HUK/Alle - Haus- und Kleingarten auswählen.