Frost, Sonnenbrand, Wuchsdeformationen, Frassschäden

Schadbild

Schäden an Äpfeln können viele Ursachen haben: verschiedene Wetterlagen wie Frost, Hitze - Sonnenbrand, Hagel und Sturm, aber auch verschiedene Tiere wie Vögel, Wespen und Ameisen, die an den Äpfeln fressen und unschöne Vernarbungen auf der Apfelhaut durch aneinander reiben oder Wuchsdeformationen sind zu nennen. Die Schäden sehen dementsprechend unterschiedlich aus.

 

Frass durch Wespe

Frass durch Ameisen an einer frisch aufgepickten Stelle (evtl. war hier vorher ein Vogel am Picken)

Mäusefrass

Spätfrost - Eindellungen, die Äpfel bleiben kleiner als die anderen Früchte am Baum

Frost am Anfang der Fruchtentwicklung oder während der Blüte - Einkerbungen entlang des Fruchtgriffels erkennbar

Frost am Anfang der Fruchtentwicklung - Korkgürtel

Frost am Anfang der Fruchtentwicklung - ausgeprägter Korkgürtel

Sonnenbrand - durch übermäßige Sonneneinstrahlung verbrennt die Apfelhaut einschließlich des oberen Fruchtfleisches

Wuchsdeformation mit vernarbter Apfelhaut durch Reibung aneinander oder an einem Trieb

Ursache

unterschiedliche Schadursachen:

  • Die Tiere verursachen kleine oder größere Fraßspuren am Apfel. Mäuse und Vögel picken ab und zu an den Äpfeln. Kleinere Tiere wie Wespen, Hornissen, Ameisen, Käfer usw. fressen oftmals an bereits verletzten, aufgeplatzten oder mit Obstmaden befallenen Früchten.
  • Der Spätfrost führt zum starken Fruchtfall und die hängen gebliebenen Früchte weisen eine buckelige, eingedellte Oberfläche auf.
  • Auch Hagel und Sturm führen zu vorzeitigem Fruchtfall. Zudem kann der Hagel zu unschönen Eindellungen und dem Aufplatzen der Früchte führen. An
  • Direkte und übermäßige Sonneneinstrahlung kann zu Sonnenbrandflecken auf exponiert wachsenden Früchten führen. Diese Früchte können aufplatzen und mit Fäulniserregern befallen werden - siehe Monilia-Fruchtfäule.
  • Auch wenn die Äpfel sehr eng stehen oder diesjährige Triebe in der Nähe wachsen, kommt es zu Reibungen zwischen den Früchten oder den Trieben - die Apfelhaut vernarbt an dieser Stelle und wird graubräunlich.

Bekämpfung

Allgemeine Bekämpfungshinweise

Oftmals lässt sich nicht viel mehr tun, als den Schaden zu tolerieren. Auf die verschiedenen Ursachen abgestimmt gibt es folgende Tipps:

  • Die Vogelabwehr ist schwierig und im Kleingarten schwer umsetzbar. Einnetzungen, Flugdrachen zur Vogelabwehr oder akustische Signale zeigen zu dem auch nicht immer den gewünschten Effekt.
  • Auch Wespen, Ameisen und andere Mitesser sind schwer abzuhalten und müssen toleriert werden. Herabgefallene Früchte, die von den Wespen beflogen werden, kann man in einer wenig genutzten Ecke des Gartens - abseits der Obstkulturen - ein paar Tage liegen lassen. Auf diese Weise kann man versuchen die Wespen ein wenig wegzulocken.
  • Frost- und Spätfrostschäden können auf Grund der Klimaveränderung in bestimmten Lagen häufiger werden. Schon im zeitigen Frühjahr gibt es vermehrt Tage mit höheren Temperaturen und viel Sonne, sodass die Bäume früher blühen, dennoch können sich bis in den Mai Tage mit tieferen Temperaturen bis in den Frostbereich ereignen.
  • Sonnenbrand lässt sich an den Früchten eindämmen, wenn man im oberen Drittel - wo die besonders exponiert wachsenden Früchte reifen - ein paar Triebe zur Beschattung stehen lässt.
  • Wuchsdeformationen und vernarbte Stellen an den Früchten sind nicht weiter schlimm, die Äpfel können bedenkenlos gegessen werden. Frühzeitiges Auslichten und Ausdünnen des Fruchtbestandes bringt Abhilfe.