Marienkäfer gehören zu den bekanntesten Nützlingen im Garten. In der Vergangenheit war es vor allem der Siebenpunk-Marienkäfer - Coccinella septempunctata, der am häufigsten als effizienter Blattlausvertilger auftrat. Auch den Zweipunkt-Marienkäfer - Adalia bipunctata konnte man in der Natur und im Garten regelmäßig beobachten.
Marienkäferlarven fressen während ihrer Entwicklung hunderte Blattläuse. Zu den gefräßigsten Marienkäferarten zählen der asiatische Marienkäfer und der Siebenpunktmarienkäfer. Neben Blattläusen fressen sie u.a. auch Schildläuse, Blattsauger, Zikaden und Blutläuse. Es gibt auch Spezialisten wie der Kugelkäfer - Stephorus punctillum - er frisst Spinnmilben oder der 22-Punkt-Marienkäfer - Thea-22-punctata - er frisst Mehltaupilze.
Seit einigen Jahren hat sich eine neue Art stark ausgebreitet, die als asiatischer Marienkäfer - Harmonia axyridis bezeichnet wird, da diese Art ursprünglich aus dem östlichen Asien (Ostsibirien, Korea, China, Japan) stammt.
Über Amerika und Frankreich kam diese Art dann im Rahmen biologischer Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen nach Deutschland, und hat sich dank der günstigen Lebensbedingungen schnell eingebürgert.
Zur Zeit ist der Asiatische Marienkäfer die dominierende Marienkäferart in Deutschland. Ob er den Zwei- und Siebenpunkt sowie noch andere Marienkäferarten verdrängen wird, ist derzeit nicht zu sagen.
Im Biologischen Pflanzenschutz spielen Marienkäferlarven aus Massenzuchten als Schädlingsvertilger eine untergeordnete Rolle.
Einige Nützlingszüchter bieten den Siebenpunktmarienkäfer - Coccinella septempunctata und den Zweipunkmarienkäfer - Adalia bipunctata zur Blattlausbekämpfung an. Für den Einsatz auf der Fensterbank oder im Garten sind diese Nützlinge jedoch wenig geignet.
Gegen Schild-, Woll- und Schmierläusen wird in Botanischen Gärten und großen Schaugewächshäusern z.T. der Australische Marienkäfer - Cryptolaemus montrouzieri eingesetzt.