Misteln

Schadbild

In den Bäumen wachsen kugelige, zumeist grüne Pflanzen auf dem Geäst des Baumes, die Misteln. Sie kommen einzeln oder in Gruppen vor und finden sich oft auch auf Bäumen in der Umgebung. Besonders bei geschwächten Bäumen - Alter, durch Trockenheit und Schadstoffe in der Luft durch Abgasbelastung an viel befahrenen Straßen - kann es zu einem Massenvorkommen der Misteln kommen. Stark befallene Bäume werden in ihrem Wachstum gebremst, bei anhaltender Trockenheit sterben vereinzelt befallene Äste oder der ganze Baum ab. Besonders in alten Streuobstwiesen wird das Vorkommen der Mistel zum Problem. Auch stark befallene große Park- und Alleebäume müssen regelmäßig auf ihre Verkehrssicherheit überprüft werden.

 

 

 

Misteln an Birkenbaum

Mistel der Art Viscum album

Beeren der Mistel Viscum Album

Misteljungpflanzen

starker Mistelbefall

Schädling

Misteln sind sogenannte Parasiten die im Geäst ihrer Wirtspflanzen leben und durch die Rinde in das Holz des Astes einwachsen. Die Mistel zapft die Leitungsbannen des Baumes an, um sich auf diese Weise mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Bei uns kommt insbesondere die weißbeerige Mistel - Viscum Album vor. Die Mistel verbreitet sich mit Hilfe der Vögel wie z.B. der Misteldrossel, welche die weißen, schleimigen Beeren fressen und über ihren Kot auf anderen Ästen ausscheiden. Diese Art wird in drei Unterarten aufgrund ihres wirtsspezifischen Vorkommens unterteilt in:

  • Laubholzmistel - siedelt auf verschiedenen Laubbäumen
  • Tannenmistel - siedelt auf verschieden Tannenarten
  • Kiefernmistel - siedelt auf verschiedenen Kiefernarten und seltener auf Fichten und Lärchen

Die äußeren Pflanzenteile der Mistel sind grün, inklusive der Verzweigungen.

Die Eichenmistel - Loranthus europaeus ist anders als die weißbeerige Mistel sommergrün und bildet gelbe Beeren, ihrer Äste sind braun bis gräulich.

 

Merkblatt zur Mistel

Bekämpfung

Allgemeine Bekämpfungshinweise

Insbesondere für ältere Obstanlagen und Streuobstwiesen kann ein massenhaftes Vorkommen der Mistel schnell zum Problem werden. Auch bei großen Bäumen im Park oder an Alleen kann durch die Mistel die Verkehrssicherheit gefährdet sein. Die Misteln sollte bei Pflegemaßnahmen entfernt werden, in dem man den befallenen Ast etwa 30 cm vor der Mistel absägt, um somit auch die im Holz befindlichen Triebe der Mistel mit erfasst. Die Schnittmaßnahmen erfolgen bei Obstbäumen am besten in den Wintermonaten bzw. im zeitigen Frühjahr. 

Alternativ kann man auch direkt die Mistel mit ihrer Haftscheibe vom Baum entfernen. Somit wird auch die Vermehrung durch ihre samenhaltigen Beeren unterbunden. Da aber die Mistel mit ihren Haustorien bereits im Holz des Wirtsastes eingedrungen ist, treibt die Mistel erneut aus. Das Wachstum der Mistel ist sehr langsam und sie entzieht in dem Baum zunächst nur wenig Wasser und Nährstoffe, sodass sich der Baum kann sich etwas erholen. Die Misteln müssen aller 2 bis 3 Jahre regelmäßig entfernt werden.