Wasserrübenvergilbungsvirus

Stand 02.09.2024

Das Wasserrübenvergilbungsvirus (turnip yellow virus, TuYV)  wird durch starkes Blattlausauftreten von z.B. Zwischenfrüchten auf Raps im Herbst verbreitet. Hauptüberträger ist die Grüne Pfirsichblattlaus, geringer auch dei Mehlige Kohlblattlaus. Frühe Saat und milde Herbstwitterung kann zur Ausbreitung beitragen. Ebenso wird die mögliche Infektionszeit länger. Bereits junge Rapspflanzen können kurz nach dem Auflaufen besiedelt werden. Sichtbare Symptome ab Spätherbst sind violette Färbungen der Blattränder des Rapses. Vorübergehend verwachsen sich dei Symptome im Frühjahr. Erst nach der Blüte treten erneut Verfärbungen auf. Auch ein Knacken befallener Blätter beim Durchbrechen ist ein Hinweis auf Befall.Kalte und feuchte Winter reduzieren Läuse mit Viruslast deutlich, sodass ab Vegetationsbeginn eine Verbreitung kaum stattfindet.

Bekämpfung:
Grüne Brücken auch von Zwischenfrüchten und Leguminosen in unmittelbarer Umgebung fördern das Blattlausauftreten. Wenn möglich, sind diese zu beseitigen. Eine Insektizidspritzung gegen Läuse im Herbst ist mit Teppeki möglich, Gegen Pyrethroide ist die Grüne Pfirsichblattlaus in vielen Regionen bereits resistent. Zudem werden die an der Blattunterseite sitzenden Läuse von dem Kontaktinsektizid nicht getroffen.

Gegen das Virus resistente Sorten anzubauen, ist am sinnvollsten. Wirtspflanzen sind u.a. Ackerbohnen, Lupinen, Erbsen, Kohlarten, Rettich, Senfarten und Phacelia. Damit sind Rapsschläge in direkter Nachbarschaft zu Zwischenfruchtflächen oder Altrapsflächen mit Aufwuchs besonders gefährdet.

violette Blattrandfärbung durch Wasserrübenvergilbungsvirus
Violette Blattrandfärbung durch Wasserrübenvergilbungsvirus
Gruene Pfirsichblattlaus
Insektizidtabelle