Unkrautbekämpfung in Winterraps
Stand: 01.07.2025
Hirtentäschel, Hellerkraut, verschiedene Storchschnabel- und Raukenarten sind in Raps verbreitet. Kamille ist ein starker Konkurrent zur Rapskultur. Genau wie Klette, die aber eher in geringerer Dichte im Raps anzutreffen ist. Doldenblüter wie der den Raps überragende 2 m hohe Gefleckte Schierling und Hundskerbel nehmen hingegen zu.
Unkräuter wie z.B. Stiefmütterchen, Klatschmohn, Kornblume, Storchschnabel, Hellerkraut und Hirtentäschel treten auch in Getreide auf und sind dort meist billiger und sicherer bekämpfbar.
Relativ konkurrenzschwach, da zumeist niedrig wachsend sind z.B. Ehrenpreis, Taubnessel und Stiefmütterchen. Restbesatz kann hier akzeptiert werden. Nicht jedoch flächig auftretende Stiefmütterchen. Erdrauch nicht aallgemeein zu.
Bei spezieller Verunkrautung, wie z.B. mit Barbarakraut, Gemeine Ochsenzunge, Orientalischem Zackenschötchen, Ölrettich oder extremen Besatz an Alt-Ausfallraps sind die hier genannten Mittel nicht ausreichend wirksam. Hier bietet das Clearfield-System Lösungsmöglichkeiten. Zuvor muss man sich aber auch mit den Nachteilen des Systems auseinandersetzen.
Die Aufwandmengen der bodenwirksamen Herbizide richten sich nach der Bodenart. Je sandiger/leichter die Böden, desto eher kann die Aufwandmenge reduziert werden.
Bei trockenen Bodenbedingungen ist die Wirkung bodenwirksamer Herbizide eingeschränkt. Ein blattaktiver Mischpartner kann helfen. Oder eine Behandlung im Nachauflauf mit Runway/Belkar und ev. Fox sind einzuplanen.
Bei Tankmischungen von Bodenherbiziden (Butisan Kombi, Butisan Gold, Fuego, Fuego Top, Colzor u.a.) mit Blattherbiziden wie Runway im Nachauflauf ist zu berücksichtigen, dass die Bodenkomponente nicht im optimalen Anwendungsbereich - z.B. gegen Kamille- eingesetzt wird und die Hauptleistung vom blattaktiven Mischpartner kommen muss. Diese Anwendungstermine stellen einen Kompromiss dar. Das Risiko einer Löffelbildung oder geringen Ausdünnung des Rapses besteht jedoch besonders bei Starkniederschlägen nach der Anwendung, die Verträglichkeit wird reduziert. Daher steht die Spritzfolge Bodenherbizid- > Blattherbizid zunächst im Vordergrund.
- Bei nichtwendender Bodenbearbeitung nehmen tendenziell Trespen, Quecken, Rispenarten und Disteln zu und Winterweizen kann in nachgebauter Wintergerste zu Durchwuchsproblemen führen.
- Vorteil von Mulch- und Direktsaatflächen ist, dass bei Flächen mit Hangneigung alle metazachlor-haltigen Produkte und Quantum bis zum Feldrand verwendet werden dürfen, bei Pflugflächen sind hingegen 20 Meter Abstand zum Gewässer einzuhalten.
- Weitgestellte Fruchtfolgen tragen zur Verringerung des Unkrautdruckes bei.
- Bodenwirksame Rapsherbizide sind bzgl. der Aufwandmenge an die Bodenart, blattaktive an die Witterung anzupassen, um Verträglichkeitsprobleme zu minimieren.
- In lückigen oder sehr dünn gesäten Beständen reicht häufig die Herbizidwirkung allein zur nachhaltigen Unkrautunterdrückung nicht aus, so bei Kamille und Storchschnabel.
Die maximale Aufwandmenge von 1000 g Metazachlor pro ha innerhalb von drei Jahren auf der selben Fläche darf, auch in Kombination mit anderen, diesen Wirkstoff enthaltenden Pflanzenschutzmitteln, nicht überschritten werden. Einige Metazachlorprodukte haben die Auflage NG346-1: Hier gilt: Die maximale Aufwandmenge von 750 g Metazachlor pro ha innerhalb von drei Jahren auf der selben Fläche darf, auch in Kombination mit anderen, diesen Wirkstoff enthaltenden Pflanzenschutzmitteln, nicht überschritten werden. Gebrauchsanleitung der jeweiligen Mittel beachten! Andere Mittel weisen lediglich 500 g/ha Metazaachlor auf.
Je nach Lage des Feldes ist zu entscheiden, ob clomazonefreie Herbizide ausgewählt werden müssen. Ohne Clomazone sind diverse Unkräuter wie Rauken, Hellerkraut oder Kompasslattich schwerer bekämpfbar.
Die anwendungsbezogenen Anwendungsbestimmungen der clomazonehaltigen Mittel sind zu beachten und einzuhalten.
Damit Raps seine Konkurrenzstärke gegen Unkräuter ausnutzen kann, sollten gute Ausgangsbedingungen geschaffen werden:
NEU für Dimethachlor-haltige Produkte wie Colzor Trio, Colzor Uno, Colzor Uno Flex:
In Wasserschutzgebieten und Heilquellenschutzgebieten sowie in sonstigen von der zuständigen Behörde zum Schutz des Grundwassers abgegrenzten Gebieten ist die Anwendung dieses Mittels verboten.
Raps Herbst Tankmischungen mit Belkar oder LaDiva
Wirkungsspektrum Rapsherbizide Herbst Teil 1
Wirkungsspektrum Rapsherbizide Herbst Teil 2











