Schwarzer Kohltriebrüssler

Schwarzer Kohltriebrüssler
Schwarzer Kohltriebrüssler
Schaden durch Larvenfraß im Stängel oberhalb der Wurzel (Frühjahr)
Schaden durch Larvenfraß im Stängel oberhalb der Wurzel (Frühjahr)
Larve des Schwarzen Kohltriebrüsslers
Larve des Schwarzen Kohltriebrüsslers
Vermorschung der Stängelbasis durch Schwarzen Kojhltriebrüssler
Vermorschung der Stängelbasis durch Schwarzen Kojhltriebrüssler

Stand 11.08.2023

  • Schwarzer Kohltriebrüssler

Beschreibung
Der Rüsselkäfer (rote Füße, ca. 2-3,5 mm lang) glänzt schwarz und hat an der Unterseite helle Schuppen. Seine Larve ist ca. 5 mm lang, weiß und hat keine Beine. Die Kopfkapsel der Larve ist erst gelblich und wechselt mit zunehmenden Alter in einen Braunton über. Die Larven sind beinlos im Gegensatz zu den häufig zeitgleich auftretenden Erdflohlarven, die 6 Beine haben.

Der Käfer wird in warmen Gebieten Südhessens, in der Wetterau und in Westhessen regelmäßig in Gelbschalen beobachtet. Tendenziell ist von einer weiteren Zunahme des Auftretens auszugehen. Vorkommen auch in Nordhessen.


Zeitliches Auftreten
Allgemein fliegt der Schwarze Kohltriebrüssler ab Mitte September aus Saumstrukturen die Hecken/Gehölzen bei Windstille in die Rapsfelder ein. Etwa 4 Wochen später (je nach Termperatur) beginnt nach dem Reifungsfraß die Eiablage in die Blattachseln, die bei milden Temperaturen während des ganzen Winters bis Mitte März erfolgen kann. Mehrere Eier werden normalerweise in die Oberseite der Blattstielbasis gelegt. Die Larven bohren sich von dort zum Herz der Rapspflanze vor und fressen bis zum Frühjahr.


Schadbild
Die Larven fressen am Vegetationskegel. Im Frühjahr kümmern geschädigte Rapspflanzen. Haupttriebbildung ist gestört und es bilden sich mehrere Triebe. Der Haupttrieb stirbt meist vollständig ab. Die Larven des Schwarzen Kohltriebrüsslers sind im Stängelinneren oberhalb der Wurzel zu finden. Oftmals weisen die Pflanzen auch einen zerfressenen Vegetationspunkt auf. Später in der Vegetation beginnen die buschartigen seitentriebbildenden Rapspflanzen ("Hexenbesen") zu blühen und reifen dann nach langer Blüte ungleichmäßig ab.


Bekämpfung
Altraps auf Nachbarflächen bekämpfen. Kreuzblättrige Unkräuter in Wintergetreide bekämpfen.
Der Insektizideinsatz muss vor der Eiablage erfolgen. Die Feststellung des Zuflugs kann nur über Gelbschalen erfolgen.
Vorläufiger Richtwert: 10 Rüssler in einer Gelbschale innerhalb von 3 Tagen. Gelbschalen ab Mitte September aufstellen.
Das Insektizid sollte während einer wüchsigen Witterungsphase auf trockene Pflanzen appliziert werden.