Stand: 16.01.2024
Strategie zur Vermeidung / Eingrenzung der Resistzenzentwicklung bei Rapsschädlingen
Ziel: Schonung der Nützlinge, welche die Schaderreger des Rapses parasitieren. Damit kann langfristig die Population von Laufkäfern, Schlupfwespen u.a. gefördert werden. Dies funktioniert nur, wenn Schadschwellen beachtet werden.
Blühstreifen oder vergleichbare Flächen können gute Refugien für räuberische Käfer und Spinnen sein. Grenzen diese Flächen an Rapsfelder, können sie zur Schädlingskontrolle beitragen. Je größer die Entfernung des Rapsschlags zur Blühfläche, desto geringer soll der Effekt sein. Ungewiss ist, ob die Effektivität der Nützlinge ausreicht, um eine Insektizidbehandlung zu ersetzen.
Indikation / Schädling |
Auftreten von Rapsglanzkäfern (RGK) | Strategie bzw. empfohlene Mittel(gruppen) |
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Rapsstängelrüssler und Kohltriebrüssler |
keine RGK | Pyrethroide Typ I oder Typ II |
RGK vorhanden | Pyrethroide Typ I (Trebon) | |
Rapsglanzkäfer |
RGK unter Bekämpfungsrichtwert | keine Bekämpfung |
RGK über Bekämpfungsrichtwert |
bis: erste Blütenblätter sichtbar. |
|
Kohlschotenrüssler, Kohlschotenmücke |
RGK nicht bekämpfungswürdig. | möglichst nur Randbehandlung mit bienenungefährlichem Typ II Pyrethroid |
Strategiesystem übernommen von JKI Braunschweig, geändert
JKI und UFOP - POSTER "die natürlichen Gegenspieler der Rapsschädlinge"
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