Trespenunterdrückung in Winterweizen im Herbst

Stand: 15.08.2023

Auf langjährig pfluglosen Flächen wachsen zunehmend Trespen vom Wegrand in die Fläche ein. Auch lückige Bestände, z.B. nach Auswinterungsschäden, begünstigen die Ausbreitung. Die Behandlung der Trespen im Herbst mit ausreichend hohen Mittelmengen von Atlantis ist die Basis einer erfolgreichen Bekämpfung. Sinnvoll ist eine Bodenherbizidvorlage zur Reduzierung der Population. Aber dies allein ist nicht ausreichend. Verzettelt auflaufende Trespen können dann im Frühjahr mit einer 2. Behandlung erfasst werden. Für diesen Zweck steht nur die Klasse der Sulfonylharnstoffe zur Verfügung. Das bedeutet, dass ein Resistenzmanagement hier kaum angewandt werden kann.
Bei stärkerem Besatz kann im Herbst zur Wirkungssteigerung ein weiteres Haftmittel oder 10 kg/ha SSA oder 20-30 l/ha AHL zugesetzt werden, auch wenn die Gefahr von Kulturschäden steigt. Bodenherbizide allein haben nach hessischen Erfahrungen keine ausreichende Wirkung.

Deutsches Weidelgras (Bestimmungsmerkmale) wird mit Atlantis, Broadway, Axial oder Traxos besonders in Südhessen nur noch unzureichend erfasst. Welsches Weidelgras (Bestimmungsmerkmale) zeigt sich als noch schwieriger bekämpfbar.

 

In Südhessen lassen sich regional Weidelgräser nicht mehr sicher mit den genannten Mitteln bekämpfen.

 

Tabelle Wirkungsspektrum Unkräuter Getreidearten Herbst 2023