Vorratsschutz

Kornkäferschaden an Gerste
Kornmottenschaden an Hafer
Mehlmottenschaden an Getreide
Leistenkopfplattkäfer
Kornkäfer

Stand: 19.01.2024

Voraussetzung für von Motten, Käfern und Milben freien Getreidelagern ist die gründliche Reinigung der Läger und Beseitigung von Getreideresten aus dem Vorjahr.
Anschließend kann die Behandlung der leeren Räume mit einem zugelassenen Mittel erfolgen.
Für Begasungen ist eine behördliche Genehmigung erforderlich, die Durchführung der Maßnahme darf nur über konzessionierte Firmen mit Fachpersonal erfolgen. Begasungsmittel für diesen Zweck sind hier nicht aufgeführt.
Die Einlagerung von Getreide mit weniger als 14 % Feuchte muss angestrebt werden, ebenso sollten die Temperaturen im Lager langfristig 10 °C nicht übersteigen. Daher ist die Belüftung nach der Einlagerung bei kühlen Temperaturen sinnvoll, um das relativ warm geerntete Getreide abzukühlen. Bei warmen Sommertemperaturen enthält die Luft deutlich mehr Wasser als bei niedrigen Nachttemperaturen. Deshalb darf diese warme, wasserreiche Luft nicht über die Belüftung in das Getreidelager gelangen.
Bei eigener Ausbringung ist unbedingt auf die in der Gabrauchsanleitung beschriebene Schutzausrüstung zu achten, da sonst gesundheitliche Probleme auftreten können.

Nützlingseinsatz:
Gegen verschiedene Getreidevorratsschädlinge wie Kornkäfer, Getreidemotten, Getreideplattkäfer, Bohnenkäfern u.a. können auch Nützlinge eingesetzt werden. Voraussetzung ist ein nicht zu starker Ausgangsbefall. Sonst muss eine chemische Behandlung zuvor erfolgen. Eier - oder larvenparasitierende Schlupfwespen können nach Bestimmung des konkreten Schädlings eingesetzt werden. Die Ausbringung der jeweiligen Nützlinge muss nach vorgegebenem Schema der Nützlingsanbieter erfolgen. Begleitend zeigen Pheromonfallen die Aktivität der Schädlinge an.
Die Ausbringung in Getreidelagern ab März bis Oktober muss eingeplant werden. In einem Temperaturbereich von 15°C bis 30°C (35°C ?) mit Optimum um 25°C sind die Nützlinge aktiv.

 Auswahl von Anbietern:
amwnuetzlinge.de
biofa-profi.de/de/nuetzlinge.html

Mittel gegen Vorratsschädlinge zur Behandlung während der Ein- oder Umlagerung , Auswahl

Mittel Wirkstoff Anwendung gegen Aufwandmenge Hinweise Auflagen
(K-Obiol EC25)
Zulassung zum 31.12.2023 abgelaufen.
25 g/l Deltamethrin bei Umlagerung auf dem
Förderband auf den
Fördergutstrom spritzen
Insekten bis 6 Monate Schutzdauer:
1 l mit 99 l Wasser auf 100 Tonnen Getreide
bis 12 Monate Schutzdauer:
2 l mit 98 l Wasser auf 100 Tonnen Getreide
Wartezeit zwischen Anwendung
und Nutzung ist
nicht erforderlich (F)
max. 1 x
pro Jahr,
Xn, N
Talisma EC 80 g/l Cypermethrin
228 g/l Piperonylbutoxid
bei Umlagerung auf dem
Förderband
Insekten 2 Liter je 100 Tonnen
mit 10 bis 250 Litern Wasser je 100 Tonnen Getreide
Wartezeit zwischen Anwendung
und Nutzung ist
nicht erforderlich (F)
Schutzausrüstung nach Gebrauchsanleitung tragen.
1 x pro Jahr
für die Kultur
Silicid 1000 g/kg Kieselgur bei Ein-und Umlagerung auf dem
Förderband bei Befallsgefahr
Insekten
und
Milben
1 kg pro Tonne einmischen mit Dosiergerät
oder von Hand
Wartezeit zwischen Anwendung
und Nutzung ist
nicht erforderlich (F)
Partikelfiltrierende Halbmaske FFP3 oder Halbmaske mit Partikelfilter P3 tragen beim Umgang.
max. 1 x
pro Jahr, B3
bei Ein-und Umlagerung auf dem
Förderband bei Befall
Insekten
und
Milben
2 kg pro Tonne einmischen mit Dosiergerät
oder von Hand
Wartezeit zwischen Anwendung
und Nutzung ist
nicht erforderlichn (F)
max. 1 x
pro Jahr, B3

Mittel gegen Vorratsschädlinge im Lager, Auswahl

Mittel Wirkstoff Anwendung gegen Aufwandmenge Hinweise Auflagen
(K-Obiol EC25)
Zulassung zum 31.12.2023
abgelaufen.
25 g/l Deltamethrin vor der Einlagerung in leeren
Räumen für trockene Hülsenfrüchte
und vorratslagerndes Getreide
Insekten 60 ml für 100 m² Fläche.
bei glatten Oberflächen mit 5 l Wasser,       
bei rauhen Oberflächen mit 10 l Wasser
Wartezeit zwischen Anwendung
und Nutzung ist
nicht erforderlich
max 1 x pro Jahr,
Xn, N
Talisma EC 80 g/l Cypermethrin
228 g/l Piperonylbutoxid
vor Einlagerung in leeren Räumen Insekten 30 ml/100 m² bei glatten Oberflächen
mit 3,3 - 5 Liter Wasser je 100 m²
60 ml/100 m² bei rauhen Oberflächen
mit 3,3 - 5 Liter Wasser je 100 m²
Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung.
Schutzausrüstung nach Gebrauchsanleitung
tragen.
1 x je Jahr
in dieser Kultur
Silicid 1000 g/kg Kieselgur vor der Einlagerung bei Befallsgefahr
oder Befall
Insekten
und
Milben
10 Gramm pro m² mit Stäubepistole,
Motorgetrieben
Wartezeit zwischen Anwendung
und Nutzung ist nicht erforderlich.
Partikelfiltrierende Halbmaske FFP3 oder Halbmaske
mit Partikelfilter P3 tragen beim Umgang.
max. 10 x pro Jahr,
B3
Dedevap plus 11,45 g/l Pyrethrine
68,67 g/kg
Piperonylbutoxid
in Speichern in Anwesenheit von
Getreide
Motten, Käfer

Motten: 1 Dose /1000 m³ nebeln

Käfer: 4 Dosen/ 1000 m³

Schutzausrüstung nach Gebrauchsanleitung
tragen.

je nach Indikation
unterschiedliche
Anwendungshinweise beachten.

Insektenil-
Raumnebel-
fuerte 
u.a.
4 g/l Pyrethrine in Speichern in Anwesenheit
von Getreide
Käfer 600 ml/100 m³ heiß - oder kaltnebeln,
mindestens
6 Stunden Einwirkzeit
Wartezeit zwischen Anwendung
und Nutzung ist nicht erforderlich.
Schutzausrüstung
nach Gebrauchsanleitung tragen.
max. 3 x,
Xn, N
Motten 100 ml/100 m3
6 Stunden Einwirkzeit
keine Dauerwirkung
Wartezeit zwischen Anwendung
und Nutzung ist nicht erforderlich.
Schutzausrüstung nach Gebrauchsanleitung tragen.
max. 10 x,
Xn, N

 Gebrauchsanleitung beachten.