Stand: 02.05.2023
Einteilung der Insektizide in Wirkstoffklassen (IRAC)
Die Eingrenzung der Resistenzentwicklung bei Insektiziden muss das Ziel bleiben.
Pyrethroidresistenzen liegen in Deutschland bereits vereinzelt bei der Großen Getreideblattlaus und dem Getreidehähnchen vor. Von zunehmenden Minderwirkungen ist bei häufigem Gebrauch auszugehen. Auch gegen beißende Insekten wie Laufkäfer sind nur Pyrethroide zugelassen.
Eine insektizide Beize gegen Laufkäfer und Brachfliege basiert ebenfalls auf einem Pyrethroid.
Eine optimierte Resistzenzstrategie ist deshalb wegen begrenzt verfügbarer Mittelgruppen nur
sehr eingeschränkt möglich.
Neben den Pyrethroiden, die gegen Getreideblattläuse aus Resistenzaspekten nicht oder weniger genutzt werden sollten, stehen nur Teppeki und Pirimor G aus anderen chemischen Gruppen zur Verfügung und sollten gegen saugende Insekten eingeplant werden.
Daher ist die Beachtung von Schadschwellen und damit die unnötige Anwendung von Insektiziden besonders wichtig für die Erhaltung der Wirkung.
Schadschwellen zur Läusebekämpfung in Getreide
Stadium | ab ermitteltem Befall nach erfolgter Kontrolle | ||
---|---|---|---|
bis Ende Ährenschieben | - 59 | 20 - 30 % befallene Ähren oder Fahnenblätter | |
bis Ende Blüte | 60 - 69 | 60 - 70 % befallene Ähren oder Fahnenblätter | oder 3 - 5 Läuse/Ähre |
bis Milchreife | 70 - 79 | über 80 % befallene Ähren oder Fahnenblätter |