Hinweise zur Unkrautregulierung

Stand: 30.03.2023
Bei einer breiten Mischverunkrautung hat sich  die Tankmischung Boxer + Sencor liquid  (4-5 l/ha + 0,4-0,5 l/ha), je nach Verunkrautung und Bodenverhältnissen, kurz vor dem Durchstoßen der Kartoffeln auf gut abgesetzte Dämme bewährt. (Auflagen und Sorteneinschränkungen beachten!)


Im Nachauflauf stehen nur begrenzte und meist teure Lösungen zur Verfügung. Grundsätzlich sind folgende Punkte bei der Unkrautbekämpfung zu beachten:

  • Herbizide möglichst auf feinkrümelige, abgesetzte Dämme spritzen
  • Boden sollte zum Spritzzeitpunkt möglichst feucht sein
  • Nach der Behandlung keine Bodenbearbeitung durchführen
  • Herbizide, Tankmischungen und Spritzfolgen nach Leitverunkrautung und Bodenverhältnissen auswählen
  • Präparate möglichst kurz vor dem Durchstoßen der Kartoffeln ausbringen; aus Verträglichkeitsgründen müssen Bandur und Centium 36 CS (5-10 Tage) vor dem Auflaufen der Kartoffeln ausgebracht sein. 

 

Besonderheit Südhessen
Kartoffeln stehen oft in unmittelbarer Nähe zu Sonderkulturen. Diese sind sehr empfindlich gegenüber Wirkstoffen, welche zur Verflüchtigung neigen wie z.B. Prosulfocarb (im Boxer), Clomazone (im Centium) etc. oder auch allgemein gegenüber Abdrift von Herbizden. Werden Sonderkulturen getroffen, ist eine Vermarktung  selbiger oft nicht mehr möglich- es entstehen hohe Schäden für den Anbauer.
In Nachbarschaft zu Sonderkulturen könnte z.B. Proman + z.B. Bandur gefahren werden, um Schäden vorzubeugen.  Auch eine Verständigung über eine geplante Herbizidbehandlung mit dem Anbauer von Sonderkulturen in Nachbarschaft vom eigenen Kartoffelschlag trägt zur Entschärfung des Problems bei. Darüber hinaus sollten  alle notwendigen Vorkehrungen getroffen werden, um Abdrift zu vermeiden.


Weitere Hinweise verbergen sich hinter folgenden Links
:

Herbizide zur Unkraut- und Ungrasregulierung im Kartoffelanbau