Hinweise zur Krautabtötung

Stand: 13.03.2023

Die Krautabtötung ist  im intensiven Kartoffelanbau ein gängiges Verfahren um:

  • bei wüchsigen Bedingungen die Bildung von Übergrößen zu vermeiden, die schlecht vermarktbar sind
  • die Größensortierung zu steuern
  • die Qualität zu sichern
  • den Erntetermin zu regulieren

Die Maßnahme sollte frühestens mit beginnender Abreife der Kartoffel erfolgen. Die Kartoffelbestände sind dabei regelmäßig auf die Bildung von Übergrößen zu kontrollieren und bei entsprechendem Wachstum ist recht­zeitig die Krautabtötung der Bestände vorzunehmen.

Starke Laubbildung kann Probleme bei der Krautabtötung bereiten. Deshalb bietet die Kombination aus Schlegeln und nachfolgender Spritzung, bzw. einer Splitting-/Doppelbehandlung Vorteile.

  • Zwischen Krautabtötung und Ernte sollten ca. drei Wochen vergehen (Abreife der Kartoffeln im Boden, Schalenfestigkeit). Es ist besonders auf eine gute Schalenfestigkeit zu achten, um spätere Erkrankungen und Fäulnis im Lager zu minimieren
  • In Konsumkartoffeln, Kombination aus mechanischen und chemischen Verfahren:
    1. Krautschlägeln, dann 1-2 Tage später Shark 1,0 l/ha oder Quickdown 0,8 l/ha + Toil 2,0 l/ha.
    oder rein chemisch
    - Shark 1,0 l/ha (gute Wirkung gegen Stängel, Blätterdach sollte geöffnet sein)
    - Quickdown 2 x 0,8 l/ha im Abstand von 4-7 Tagen.
  • In Pflanzkartoffeln existierte für Quickdown  im Jahr 2022 eine Notfallzulassung: Sofern auch im Jahr 2023 eine Notfallzulassung erteilt wird, werden wir informieren.
  • Zur Verhinderung von Spätinfektionen durch Phytophthora ist der Zusatz eines sporenabtötenden Mittels wie  Ranman Top, Canvas oder Shirlan sinnvoll (besonders in Pflanzkartoffeln).


 Präparate zur Krautabtötung