Kastanienminiermotte

Schadbild

Auf den Blättern entstehen bräunliche bis silbrig-graue Flecken, die leicht mit der Blattbräune verwechselt werden können. Im Unterschied zur Blattbräune handelt es sich hierbei jedoch um Fraßgänge unterhalb der Blatthaut; so genannte Blattminen oder Miniergänge.
Hält man ein befallenes Blatt gegen das Licht, sind diese Fraßgänge und meist auch die darin befindlichen Larven und ihre Kotkrümel zu erkennen.

Bei stärkerem Befall werden die Blätter braun und fallen ab. Die rotblühende Rosskastanie (Aesculus x carnea) zeigt bisher geringen bis keinen Befall.

 

Kastanienminiermotte - Schadbild

Kastanienminiermotte - Schadbild

Kastanienminiermotte - Schadbild

Kastanienminiermotte - Larve

Kastanienminiermotte - Larve

Kastanineminiermotte - Falter

Kastanienminiermotte - Puppenhülle

Schädling

Die Kastanienminiermotte ist ein unauffälliger Kleinschmetterling der im Frühjahr seine Eier in die Blätter der Rosskastanie legt. Die Verpuppung erfolgt im Blatt. Unter günstigen Witterungsbedingungen kann der Schädling drei Generationen pro Jahr bilden. Die Überwinterung erfolgt im Falllaub.

Durch den Befall mit Kastanienminiermotte wird die Photosynthese und damit die Bildung von Zuckern als Energiespeicher eingeschränkt. Dadurch wird der Holzzuwachs gemindert.

Weitere Informationen zur Kastanienminiermotte sind im Merkblatt von Insekten Sachsen enthalten.  

Allgemeine Bekämpfungshinweise

Als vorbeugende Maßnahme sollte das Falllaub unter dem Baum entfernt werden. Anschließend muss das gesammelte Laub vernichtet werden, um die darin befindlichen Puppen und Larven abzutöten. Diese Maßnahme kann den Befall jedoch nachweislich kaum reduzieren.

Auch wenn der Befall oftmals sehr dramatisch erscheint, so verkraften ihn die Bäume erstaunlich gut.

Auf Spritzungen der meist sehr großen Bäume sollte wegen der unvermeidbaren Abdrift möglichst verzichtet werden. Bei noch kleinen Bäumen können Präparate eingesetzt werden, die sich in der Rubrik Miniermotten an Ziergehölzen finden.