Eichenprozessionsspinner

Schadbild

Am jungen Laub der Eiche fressen im Frühjahr die stark behaarten, grauen Raupen. Auffällig ist die starke Bildung von Gespinsten in denen die Larven in großer Menge gesellig leben. Im Laufe der Entwicklung werden auch größere Raupennester angelegt.

 

 

 

Quercus Eichenprozessionsspinner - Raupennest mit Gespinst

Quercus Eichenprozessionsspinner - Raupe mit Brennhaaren

Quercus Eichenprozessionsspinner - Raupe mit Brennhaaren

Quercus Eichenprozessionsspinner - Raupennest mit Gespinst

Quercus Eichenprozessionsspinner - Raupennest im Detail

Quercus Eichenprozessionsspinner - tote Raupen im Nest nach erfolgter Behandlung

Schädling

Der Eichenprozessionsspinner überwintert im Eistadium an den jungen Trieben. Mitte bis Ende April schlüpfen die Larven. Ab dem dritten Larvenstadium entstehen die gefährlichen Brennhaare, die bei Menschen und Tieren z.T. erhebliche allergische Reaktionen auslösen können.

Bekämpfung

Die Schädigung der Eichen durch Fraß wird sehr unterschiedlich bewertet. Häufig ist eine Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners (EPS) aus pflanzenschutzlicher Sicht nicht erforderlich. Problematisch ist aber die Wirkung der Brennhaare auf die menschliche Gesundheit, aus diesem Grund werden die  Larven oft mit chemischen Bioziden bekämpft.
Aus diesen Gründen kann eine rechtzeitige Bekämpfung unmittelbar nach Larvenschlupf sinnvoll sein. 

 

Biozide zur Bekämpfung des EPS - zur Abwehr von gesundheitlichen Schäden:

Stand: April 2022

Wirkstoff(e) Mittel

Zulassungsnummer
Zulassungsende

Anmerkungen
Bacillus thuringiensis subsp. kurstaki Foray ES

DE-0019934-18

30.11.2028

Hinweise vom Umweltbundesamt

  • mindestens 25 m Abstand zu Oberflächengewässern und naturschutzrechtlichen geschützte Gebiete
  • Applikation mittels handgeführter Pumpsprühgeräte und mittels Fahrzeug geführter Sprühgeräte (Sprühkanone) und per Hubschrauber
Margosa-Extrakt NeemProtect

DE-0011980-18

25.07.2027

Hinweise vom Umweltbundesamt

  • mindestens 90 m Abstand zu Oberflächengewässern
  • Applikation mittels hendgeführter Pumpsprühgeräte und mittels Fahrzeug geführter Sprühgeräte (Sprühkanone)

Nach § 17 genehmigte Insektizide für den Einsatz auf Flächen, die für öffentliche Flächen bestimmt sind:

 

 

Eine Auswahl an Pflanzenschutzmitteln die nach § 17 genehmigt sind finden sie hier - hier steht der Schutz des Baumes im Vordergrund:

Stand: April 2022

Wirkstoff(e)

Mittel

Zulassungsnummer
Zulassungsende

Aufbrauchfrist

Anmerkungen

Abamectin Agrimec Pro und Vertimec Pro

007030-61 bzw. -00

31.12.2023

30.06.25

Einsatz bei Austrieb zur gezielten Einzelpflanzenbehandlung im Streichverfahren

Freiland, Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind: öffentliche Parks und Gärten ohne Spiel- und Liegewiese, Schul- und Kindergartengelände, Spielplätze, Sport- und Freizeitplätze, Friedhöfe, Flächen in unmittelbarer Nähe von Einrichtungen des Gesundheitswesens

Auflage: SF251, SF252 (Erläuterungen siehe untere Tabelle)

dazugehörige Auflagen und Anwendungsbestimmungen
Code Erläuterung der Auflage bzw. Anwendungsbestimmung
SF251 Während der Behandlung und bis zum Abtrocknen des Spritzbelages ist sicherzustellen, dass sich keine unbeteiligten Personen unmittelbar neben oder auf der zu behandelnden Fläche aufhalten.
SF252 Die Öffentlichkeit ist in geeigneter Weise (z. B. durch das Aufstellen von Warnschildern vor Ort während und bis mindestens 48 h nach der Anwendung) über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu informieren.

 

Wer sich über alle zugelassenen Pflanzenschutzmittel informieren möchte, kann die Recherchemöglichkeiten der Pflanzenschutzmitteldatenbank des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) nutzen.