Stand 17.01.2024

 

Mehltaubefall kann bereits früh während der Bestockung auftreten. In den letzten Jahren jedoch meist nicht bekämpfungswürdig.
Sortenabhängig ist Auftreten von Gelbrost schon zum Ende der Bestockung möglich. Gegenmaßnahmen ab Schossen müssen dann umgehend eingeplant werden. Neuinfektionen sind über mehrere Wochen möglich. Septoria tritici hat in trockenen Frühjahren geringere Bedeutung. Abwechselnde feucht/nasse und trockene Witterung kann  abwechselnd beide Krankheiten begünstigen. Braunrost profitiert von trocken- warmen Bedingungen ab Mitte/Ende Schossen, häufig aber erst ab Ährenschieben. Eine Fusariumbekämpfung ist ausschließlich während der Blüte möglich.

Gegen frühen Gelbrost zu Schossbeginn können vorzugsweise Azole eingesetzt werden. Breitwirksame Kombinationsprodukte gegen mehrere Krankheiten aus Strobilurinen oder/und Carboxamiden mit Azolen sollte erst ab Erscheinen des letzten Blattes vorgenommen werden. Zu diesem Termin ist auch der größtmögliche Ertragseffekt dieser Mittel zu erwarten. Die Dauerwirkung reicht dann bis zur Blüte. Gegen möglichen Ährenfusariosenbefall und spät auftretenden Braunrost sollte dann ab BBCH 61 bis 65 die abschließende Behandlung mit einem strobilurin - und carboxamidfreien Fungizid auf Azolbasis erfolgen. Damit kann Qualitäts-und Ertragsverlusten sowie Vermarktungsproblemen nach der Ernte wegen zu hoher DON-Gehalte vorgebeugt werden. Die Reduzierung der Mycotoxingehalte durch die Blütenapplikation liegt meist zwischen 50 und 70 %. Bei fusariumanfälligen Sorten besonders nach Körnermais reicht diese Wirkung jedoch ev. nicht aus.

 
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Ährenfusarium in Winterweizen, Ermittlung des Risikos unter Berücksichtigung verschiedener Risikofaktoren

(zum Vergrößern Abbildung anklicken)

Fusarium- Sortenanfälligkeit von Winterweizensorten, Beschreibung in Anlehnung an Bundessortenliste, Züchterbeschreibung und Beobachtungen der Berater LLH

 - -

sehr stark,

entspricht ca.
BSA 7

-

mittel bis
stark,
entspricht
ca.
BSA 6

0

mittel,

entspricht ca.
BSA 5

+

gering bis mittel,

entspricht ca.
BSA 4

++

gering,

entspricht ca.
BSA 3

+++

sehr
gering,
entspricht ca.
BSA 2

Tobak Alexander, Chevignon, Egoist, Kurt, KWS Plus, Primus, Trapez, Smaragd Atomic, Boxer, Benchmark, Campesino, Capone, Cubus, Dekan, Deseamo, Edgar, Euclide, Forum, JB Asano, Julius, Kashmir, Kredo, Linus, Manager, Nordkap,  KWS Cobalt, KWS Maddox, Mescal, Nelson, Pionier, Rebell,  Potenzial, Ponticus, RGT Depot, Schamane, Talent Akteur, Ambello, Apertus, Apian, Apostel, Arezzo, Asory, Bernstein, Bergamo, Boregar EU, Brilliant, Elixer, Estivus, Event, Faustus, Genius, Gourmet, Impression, Johnny, Joker, Kerubino, Kometus, KWS Loft, KWS Matrix,  Landsknecht, Lemmy, Meister, Mulan, Patras, RGT Reform, Rumor, Solehio, Sarmund, Sherif, SU Selke Alfons, Anapolis, Arktis, Astardo, Argument, Ferrum, Imposanto, Impression, Kamerad, KWS Milaneco, Mercato,  Pamier, Porthus,  Rubisko, Midas, Toras

 

 

 

 

DTR-Blattdürre
Gelbrost Starkbefall
Gelbrost, streifige Uredosporenlager
Blattmehltau
nichtparasitäre Blattflecke
nichtparasitäre Blattflecke
nichtparasitäre Blattflecke
Septoria tritici
nichtparasitäre Blattflecke an Sorte Patras
gelbe Nester verbleiben trotz erfolgreicher Gelbrostbekämpfung
Gelbrost erfolgreich bekämpft. Blattflecke verbleiben aber.
rot-blaue Blattspitzen nach mehrtägigen Nachtfrösten
Blattflecke nach Herbizidüberdosierung
nichtparasitäre Blattverdrehung
Nach Tankmischung Fungizid + Wachstumsregler + Mikronährstoffdünger folgten mehrere Frostnächte, die zu Aufhellungen des Weizens führten
Färbänderung an Ähre durch genetische Störung
Färbänderung an Ähre durch genetische Störung
Microdochium nivale / Schneeschimmel an Weizenblatt
Microdochium nivale / Schneeschimmel an Blattachsel von Weizen

Fotos: Eberhard Cramer, PSD Hessen