Nützlinge allgemein

Marienkäfereier
Marienkäfereier
Marienkäferlarve
Marienkäferlarve
Marienkäfer
Marienkäfer
Asiatischer Marienkäfer
Asiatischer Marienkäfer
die Variantion innerhalb der Familie der Marienkäfer ist groß. Hier ein Exemplar ohne Punkte.
die Variantion innerhalb der Familie der Marienkäfer ist groß. Hier ein Exemplar ohne Punkte.
parasitierte Blattlaus
parasitierte Blattlaus

Tierische Schaderreger / Virosen an Getreide, Übersicht


Stand: 14.12.2022

Schaderreger

Auftreten des Schaderregers Schaden allgemeine Bekämpfungshinweise
Schnecken Herbst ab Aussaat,
besonders nach Raps
Fraß der Keimlinge,
Ausdünnung des Bestandes
Rückverfestigung des Saatbeetes,
Ausbringung von Schneckenkorn (Wirkstoffe Metaldehyd, Eisen-III-phosphat)
Feldmäuse Herbst ab Aussaat bis Frühjahr, bei nicht wendender 
Bodenbearbeitung stärkeres Auftreten.
Neben Ackerrandstreifen, Böschungen, Gräben, Nichtkulturland erhöhtes Befallsrisiko.
Fraß der Saatkörner und Pflanzen,
nesterweise Ausdünnung

frühe Ausbringung von Zinkphosphid-Giftweizen mit Legeflinte, von Feldmitte her Behandlung beginnen.
Flächendeckende Ausbringung ist verboten. 
Auflagen: Anwendung nur, wenn die Notwendigkeit einer Bekämpfungsmaßnahme durch Probefänge oder ein anderes geeignetes Prognoseverfahren belegt ist.
AUFLAGEN: Siehe Tabelle Feldmausbekämpfung.

Nicht offen auslegen/ausbringen.
Keine Anwendung in Vogel- und Naturschutzgebieten.
Keine Anwendung auf Rastplätzen von Zugvögeln während des Vogelzuges.
Aufgrund der Gefahr der Abschwemmung muss bei der Anwendung zwischen der behandelten Fläche und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - ein Sicherheitsabstand von mindestens 10 m eingehalten werden.

Blattläuse Risiko im Herbst ab 1. Blatt des Getreides.
Besonders bei starkem Läusebefall in benachbartem Mais.
Greeningflächen mit Rauhafer ist Risikofaktor ebenso wie Ausfallgetreide im Raps. Warmes Oktoberwetter fördert Auftreten und Ausbreitung. Nach mildem Winter kurz nach Vegetationsbeginn (erwachsene Läuse können dann überwintern),
bei normalem Winter ab Mai (Populationsaufbau aus Eier dauert einige Wochen) weiterer Populationsaufbau.
Im Herbst und frühem Frühjahr Übertragung von Viren,
zum Ährenschieben und zur Blüte dann  Saugschäden.
Schwärzepilzebesiedelung wegen Honigtauauscheidungen der Läuse.
im Herbst in Nachbarschaft von mit  Läusen befallenen Maisflächen Spritzung. Problem: Terminierung des Insektizideinsatzes. Insektizide wirken nur ca. 7 Tage. Daher nur Behandlung bei Befall. Routinebehandlung kann erfolglos bleiben. Im Frühjahr ab Mitte Ährenschieben Spritzung bei 20 % befallener Pflanzen,
ab Blüte bei 50 % befallener Pflanzen. Ev. Teilflächen/Randbehandlung ausreichend.
Nützlinge: Marienkäfer(larven), Schwebfliegen, Florfliegenlarven, Schlupfwespen.
Getreidelaufkäfer ab Auflauf der Getreidepflanzen im Herbst bis April;
zur Milchreife (vereinzelt)
Larvenfraß, nachtaktiv, geringer auch Käferfraß an auflaufenden Getreidepflanzen.
Kaufraß an den Blättern, Blattrippen bleiben als zusammengeknäulte Klumpen an Bodenoberfläche zurück. Erkennbar sind bleistiftdicke 10-30 cm lange senkrechte Gänge im Boden. Häufig mehrere Jahre an gleicher Stelle schädigend
Behandlung im Herbst mit Pyrethroiden abends/nachts gegen Blattläuse mit mit Nebenwirkung und teils nur mäßigem Erfolg gegen Laufkäfer. Intensive Stoppelbearbeitung vor Aussaat und Anwalzen nach der Saat oder im Frühjahr erschwert Ausbreitung.
Eulenraupen
(des Schmetterlings u.a. Hausmutter.)
hauptsächlich an Winterweizen nach Rapsvorfrucht. Schlupf der Larven ab September. Fraß an auflaufenden Pflanzen im Herbst. Vorbeugend Ausfallraps vor Weizen früh beseitigen. Insektizide mit Indikation beißende Insekten haben Teilwirkung.
Brachfliege in Spätsaaten nach Zuckerrüben, Kartoffeln
bei sehr lockeren Böden
Ab Februar vergilben mehrerer Herztriebe (Unterschied zur Fritfliege), Ausdünnung der Bestände für gut abgesetztes, rückverfestigtes Saatbeet sorgen.  Auf lockeren Böden im Frühjahr walzen.
Fritfliege in Frühsaaten von Winter-  und Spätsaaten von Sommergetreide Herzblatt vergilbt, lässt sich herausziehen,
Nur 1 Trieb befallen (Unterschied zur Brachfliege)
Wintergetreide spät, Sommergetreide früh in gut abgesetztes Saatbett säen. N-Düngung geschädigter Flächen. Auf lockeren Böden im Frühjahr walzen
Sattelmücke ab Ende Mai während des Schossens Wuchshemmung und schlechte Kornausbildung,
gefährdet besonders weizenbetonte Fruchtfolgen mit später Reife.
Je später das Auftreten, desto geringer der Schaden.
Pyrethroidbehandlung bei Eiablage (rostrote Eier parallel zu Blattadern) oder noch gegen schlüpfende Larven. Schadschwelle 20 % befallene Pflanzen oder 5 Eier/Halm.
Thripse ab Ende Schossen Saugschäden, geringeres TKG ab 5 Larven / Ähre, Larven hinter Blattscheide werden durch Insektizide kaum erfasst.
Getreidehähnchen ab April bis Ährenschieben streifenförmiger Schabe/Fensterfraß an Blättern. Schadschwelle: 1 Larve auf 2 Fahnenblättern
oder 10 % zerstörte Fahnenblattfläche
Gallmücken ab Ährenschieben bis Blüte Saugen der Larve in Kornanlage Schadschwelle: 1 Gelbe Weizengallmücke oder
2 Orangrote Weizengallmücken pro Ähre abends bei Windstille.
Virosen

a. 
Gelbverzwergungs-
virus der Gerste an Weizen und Gerste
(BaYDV)


b. Weizen-
verzwergungs-
virus (WDV)

und andere
(BDV, ODV)

 

c.
Gelbmosaikvirus
der Gerste
(BaYMV)

Jedes Jahr möglich !
Herbst, im Frühjahr sind Spätinfektionen weniger schädlich..

a. BaYDV wird von verschiedenen Blattlausarten (Haferblattlaus, Große Getreideblattlaus, Bleiche getreideblattlaus) bei warmem Wetter ab Ende September auf Gerste und frühen Weizen übertragen. Virusbeladene Läuse übertragen von Maisbeständen (rötliche Blätter können Befallshinweis sein) oder Ausfallgetreide, Zwischenfrüchten aus Greeningflächen, Wegrändern, Biotopen.
Mit ansteigenden Temperaturen im Frühjahr zunehmende Symptome.

b. WDV wird von Zikaden bei warm-trockenem Wetter auf gerade aufgelaufene Weizen - und Gerstenpflanzen von Ausfallgetreide oder Gräsern übertragen. (aber nicht alle Zikaden fungieren als Virusvektoren) hauptsächlich im Herbst, weniger im Frühjahr.

c. bodenbürtig durch Pilz übertragene Viruserkrankung. Wird durch Bodenbearbeitung in Bearbeitungsrichtung über die Jahre auf der Fläche verbreitet.

Verwechselung mit anderen Schadsymptomen möglich.
a. Symptome Herbst: Zwergwuchs, Vergilbungen, sprenkel-mosaikartige Strichel/Nekrosen, Befallsnester. Über Winter erster Ausfall von Pflanzen.  Symptome Frühjahr: Rot-violettfärbung der oberen Blätter, nachfolgend Ertragsverluste. Weizen zeichnet meist erst im Frühjahr.
Abnehmende Anfälligkeit: Gerste>Hafer>Weizen>Roggen, Triticale. Weitere Wirtspflanezn: Mais, Weidelgräser, Quecke, Ackerfuchsschwanz.

b. übermäßige Bestockung im Herbst, längs der Drillreihe, gestauchte Pflanzen, Auswinterung, kürzere Ähren. Taube Ähren. Übertragung durch Zikaden.

c. nesterweise oder teilflächig auf gleicher Fläche meist ab Frühjahr deutlich erkennbar. Hellgrüne Strichelsymptome an jungen Blättern und Gelbfärbung. Später nekrotisieren Ränder um die Strichel. Pflanzenwachstum ist reduziert.

 

 

a. und b.
Bei bereits infizierten Pflanzen keine Gegenmaßnahmen möglich. Vorbeugend Beizung, derzeit sind aber keine insektiziden Beizen zugelassen. Spritzung nur über 10°C bei Besatz mit Läusen. Ab 1-Blatt. Zikaden sind wegen deren hoher Mobilität unzureichend bekämpfbar. Werden bei gleichzeitigem Auftreten durch Läusebekämpfung teils miterfasst. Besonderes Risiko in der Nähe von Mais und Ausfallgetreideflächen oder Biotopen in Verbindung mit Saaten vor dem 1. Oktober. Daher Frühsaaten vermeiden, da Risiko deutlich stärker. Potentielle Infektionsquellen wie verbliebenes Ausfallgetreide = grüne Brücke frühzeitig bekämpfen.

Hafer in Zwischenfruchtmischungen oder Fruchtfolgen, in denen BaYDV auftreten kann ist ungünstig.

Die Bedeutung ist sehr unterschiedlich: Von sporadisch befallenen Einzelpflanzen bis zu flächigem Befall.

c. Resistente Sorten.

 

Tabelle Insektizide Wintergetreide

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Läuse an Ähre
Läuse an Ähre
Läuse an Blatt
Läuse an Blatt
geflügelte, junge, adulte und parasitierte Blattläuse auf Getreide
geflügelte, junge, adulte und parasitierte Blattläuse auf Getreide
Blattlausbefall an Mais mit Gefahr der Virusübertragung auf Getreide
Blattlausbefall an Mais mit Gefahr der Virusübertragung auf Getreide
Schadschmetterlingslarvenfraß an Ähre
Schadschmetterlingslarvenfraß an Ähre
Gelbmosaikvirus an Wintergerste
Gelbmosaikvirus an Wintergerste
Gelbverzwergungsvirus an Wintergerste
Gelbverzwergungsvirus an Wintergerste
Gelbverzwergungsvirus an Wintergerstenbestand
Gelbverzwergungsvirus an Wintergerstenbestand
Fritfliege, Schadbild an Getreide
Fritfliege, Schadbild an Getreide
Thripse an Getreide
Thripse an Getreide
Larve des Getreidehähnchens mit streifenförmigem Fensterfraß
Larve des Getreidehähnchens mit streifenförmigem Fensterfraß
Vogelfrassschaden an Gerste
Vogelfrassschaden an Gerste
Laufkäfer
Laufkäfer
Larve des Getreidelaufkäfers
Larve des Getreidelaufkäfers
Gerstenkeimling von Laufkäferlarve zerfressen
Gerstenkeimling von Laufkäferlarve zerfressen
Laufkäfer, Larve an Bodenoberfläche und Erdauswurf
Laufkäfer, Larve an Bodenoberfläche und Erdauswurf
Gerste mit Frassschaden von Laufkäferlarven
Gerste mit Frassschaden von Laufkäferlarven
Fritfliege an Wintergerste, Schadbild
Fritfliege an Wintergerste, Schadbild