Insektizide in Wintergetreide

Stand: 17.01.2024

Einteilung der Insektizide in Wirkstoffklassen (IRAC)

 

Die Eingrenzung der Resistenzentwicklung bei Insektiziden muss das Ziel bleiben.


Pyrethroidresistenzen liegen in Deutschland bereits vereinzelt bei der Großen Getreideblattlaus und dem Getreidehähnchen vor. Von zunehmenden Minderwirkungen ist bei häufigem Gebrauch auszugehen. Auch gegen beißende Insekten wie Laufkäfer sind nur Pyrethroide zugelassen.
Eine insektizide Beize gegen Laufkäfer und Brachfliege basiert ebenfalls auf einem
Pyrethroid.
Eine optimierte
Resistzenzstrategie ist deshalb wegen begrenzt verfügbarer Mittelgruppen nur
sehr eingeschränkt möglich.
Neben den
Pyrethroiden, die gegen Getreideblattläuse aus Resistenzaspekten nicht oder weniger genutzt werden sollten, stehen nur Teppeki und Pirimor G aus anderen chemischen Gruppen zur Verfügung und sollten gegen saugende Insekten eingeplant werden.
Daher ist die Beachtung von Schadschwellen und damit die unnötige Anwendung von Insektiziden besonders wichtig für die Erhaltung der Wirkung.

 

F = Festsetzung einer Wartezeit durch Vorgabe des Anwendungszeitpunktes nicht erforderlich.

B1 = bienengefährlich; 

B2 = bienengefährlich außer nach dem täglichen Bienenflug, max. bis 23 Uhr. 
B3 = Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendungen des Mittels werden Bienen nicht gefährdet.

B4 = nicht bienengefährlich.

T = giftig, T+ = sehr giftig (gilt für konzentriertes Produkt)
* = nicht eingestuft

            

Schadschwellen zur Läusebekämpfung in Getreide

Stadium ab ermitteltem Befall nach erfolgter Kontrolle
bis Ende Ährenschieben - 59 20 - 30 % befallene Ähren oder Fahnenblätter
bis Ende Blüte 60 - 69 60 - 70 % befallene Ähren oder Fahnenblätter oder 3 - 5 Läuse/Ähre
bis Milchreife 70 - 79 über 80 % befallene Ähren oder Fahnenblätter

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